Unser Optimierungsobjekt "alte" Heizungsanlage #1

  1. Die Daten der Heizungs-Anlage
  2. 10 Jahre Übersicht in Zahlen
  3. Grafiken aus den Betriebsjahren
  4. Die 2. Optimierung von 2001 bis 2006
  5. Die 3. Optimierung von 2010 bis 2020


Die Heizungsanlage bis 2001

Wie Sie im Bild sehen, ist der Kessel nicht einer der Neuesten (Bj. 1985). Das Gebäude wurde seit der Zeit nicht verändert, die Innentemperatur war nachweisbar immer 20ºC. Und vergessen Sie nicht, dass das Warmwasser auch mit diesem Kessel erwärmt wird.
 
Blick auf Kessel und Verteilung, Klick zur neuen Anlage
Anlagenansicht: Blick auf Kessel und Verteilung
  • Wir haben auf ein 10-jähriges Mittel normiert gegenüber den Werten von 1991-93
    • 27,3% weniger Ölverbrauch erreicht!
  • Unter anderem hat sich seit Betriebsübernahme durch uns die Einschalthäufigkeit
    • von 13627 mal "EIN" pro Jahr
    • auf nur 2879 mal im letzten Jahr vermindert,
      das sind 76% weniger oder nur noch 1/4 gegenüber früher!
      (Ein "normaler" Brenner schaltet im Jahr 20.000 - 30.000 mal.)
  • Solche Maßnahmen sparen natürlich Öl und damit CO2, Ruß und Umweltverschmutzung. Die vielen anderen Tricks, mit denen wir das erreicht haben, verraten wir hier nicht.

[ Inhalt ]
 

Die Daten der alten Anlage 1985-2001

  • Kombi-Anlage mit Warmwasserbereitung KL-MT 3.1
  • (Elco-) Klöckner Guß-Kessel, Nennwärmeleistung 15kW
  • Öl-Brenner KL 20.1
  • optimierte Brennerleistung mit Delavan Düse 0.3 = 11 kW.
  • Verteilung: thermischer Mischer auf Fussbodenheizung
Delavan-Düse, seit 1996 im Test
 

Besonderheiten bei Steuerung und Regelung

Die Kombination der zwei mittelwertbildenden Heizkreisfühler ist eine Sonderanfertigung von Klöckner 1988 (hier sei Dank an Herrn Hans Pieck, denn so etwas gab es bei Klöckner nicht) und geht zurück auf eine Anregung, die ich von Velta habe:
      Bei der Fußbodenheizung ist die Temperaturspreizung von der Leistung abhängig, also meist im Bereich von 4,8K (Januar) bis 1,2K (Mai). Das sind Mittelwerte aus 7 Jahren Betrieb. Die größte Spreizung ist morgens in der Aufheizfase: ~10K (konstant über 10h, gemessen am 1.1.1997). Hier hat die mittelwertbildende Erfassung von Tv und Tr starken Einfluss, den Rest des Tages bringt sie eine Leistungs-bezogene(!) Erhöhung der Vorlauftemperatur in Größenordnung der Hälfte der oben angegebenen Werte.
 
Die Schnellaufheizung morgens ist deutlich merkbar, dass man den Start der Aufheizung später legen kann.
Bester Effekt der neuen Regelung sind die Einsparungen bis 40% in der Übergangszeit durch Einstellbarkeit der Heizgrenze.
Heizkreistemperaturen
Ideelle Grafik der Temperaturen [Quelle: Velta]

Verschleiß oder Rost?

Die bei diesem Kessel notorisch hohe Abgastemperatur (etwa 220ºC und höher) wurde mit Einsätzen etwas gesenkt. Trotz ständig taupunktnahem Start wurden auch nach 14 Jahren Betrieb innen noch keine Korrosionsspuren festgestellt.
Der Kessel starb, weil der abgesetzte Schlamm das mittlere Kesselglied von der Wärmeabfuhr abschnitt: es knackte - der Kessel war an der tiefsten Stelle leck.
 
Woher kam der Schlamm? Es waren die typischen Installationsfehler bei Bodenheizungen:
  1. Keine Systemtrennung
  2. Schlechte Druckhaltung
  3. Schlechte Wartung ohne Blick auf das Wesentliche

[ Inhalt ]
 

Die Erfolge stecken in dieser 10-Jahresübersicht

Jahr Aussentemp.
Mittel{°C}
Gradtagszahl
15/20 {d*K}
Brenner
ein/aus
Brenn-
dauer{h}
Ölverbrauch
{L/m²}      #25
Was haben wir getan?
1990 * 3147 messbar messbar 10,90 11,66 15.9. Einschaltzähler & Betriebstundenzähler eingebaut
1991 * 3540 13627 1781 12,61 11,99 -
1992 * 3291 10055 1473 12,04 12,32 -
1993 * 3509 12011 2089 11,48 11,35 -
1994 * 3188 11070 1493 9,54 10,08 04/94 Messwerterfassung eingebaut
1995 11,3 3811 6289 1677 10,25 10,32 Mindestlaufzeit &
Stütz-Temp. geändert
1996 9,3 3948 3626 1918 11,55 10,85 Januar: Düse mit 0.3/60º und anderes..
1997 11,1 3295 3274 1487,8 8,67 8,85 HZG-Pumpenregler & WW-Urlaubsschalter eingebaut
1998 11,0 3290 3749 1554,6 8,76 8,96 Versuch: Kesselreinigung, wenn TAbgas >220ºC
1999 11,6 3209,4 3234 1429 8,25 8,67 (Januar: diese Tabelle :-)
lange Sommerabschaltung
2000 11,6 3049 2879 1340,4 8,11 8,95 Die Reduzierung der Einschaltungen!
Totale Mittelwerte
1991-00 10,90 3366 6986,8 1624,34 10,10 10,28 18,54% Brennerlaufzeit im Jahr
Ersparnis in 2000 gegen 1991-93 75,8%   27,3% 170,-Euro ÖL +
  33,-Euro Steuern

Erläuterungen zur 10-Jahres-Tabelle:
*
Temperaturen
& Statistik
Diese Daten wurden seit Einbau der Messwerterfassung von uns ermittelt. Bei den Jahren davor haben wir uns auf Ermittlungen der TH Aachen verlassen, die wir nicht veröffentlichen dürfen.
Wenn Sie auf die Jahrestemperaturen klicken, öffnet sich ein neues Fenster mit der statistischen Temperaturverteilung zu diesem Jahresmittelwert.
#25
Ölverbrauch
Der linke Wert ist der gemessene Flächenverbrauch,
der rechte Wert ist der berechnete Durchschnittsbedarf, der auf das 25-jährige Mittel der Gradtagszahlen normiert ist.
~
Aktualität
Alle Werte beziehen sich auf 1 Jahr, aktueller Stand der Statistik im Jahr 2001 ist der 1.1.2001

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Seite erstellt am 01.1.1999, letzte Änderung 16:23 26.2.2023, Sonntag