Grafiken aus dem Heizungsbetrieb

Statistiken und Details aus den Jahren:
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Im reellen Betrieb zeigt die Anlagen-Visualisierung die wichtigsten Temperaturen auf einen Blick.

 
Temperaturen aussen und innen | Hintergrundinfos | weiter |

Kälteperiode
[Datenbasis: 15 Minuten Mittelwerte, sekündlich erfasst. TGWH = Solare Aufheizung]
Erläuterung:
In diesen 2 Wochen im Dezember 2002 gab es einen Kälteeinbruch, der die Außentemperaturen von +5ºC auf bis zu -7ºC absinken ließ. Der 6.12. - 9.12. waren bedeckt, dann schien die Sonne für 3 Tage mäßig, danach war es wieder grau.
 
Schönwetterperiode
[Datenbasis: 15 Minuten Mittelwerte, sekündlich erfasst. TGWH = Solare Aufheizung]
Erläuterung:
März 2003: Ein langdauerndes Hoch mit kräftiger Sonneneinstrahlung.
Häuser mit großen Südfensterflächen können trotz niedriger Außentemperaturen die Heizung schon abschalten, weil es drinnen bis 25ºC wird (rote Linie). Deutlich der Temperaturhub der Außentemperatur bei wolkenlosem Himmel: ca. 10K (blaue Linie). Hier kann man eine richtig eingestellte Heizgrenze gut zum Sparen einsetzen.
 

 
Temperaturen Kesselkreislauf | Hintergrundinfos | weiter |

Kesseltemperaturen
[Datenbasis: 15 Minuten Mittelwerte, sekündlich erfasst. Brennerstarts=108, 10...16/Tag.]
Erläuterung:
Bei dem Kälteeinbruch reagiert die Vorlauf-außentemperaturgeführte Regelung mit höheren Vorlauftemperaturen. Gleichzeitig werden die Brennerlaufzeiten pro Einschaltung höher: sichtbar an der Aufheizung am 9.12. morgens. (In der Zeit vom 7.12.02 - 12.12.02 testeten wir Änderungen der Kesselstütztemperatur und der Einschaltdifferenz.)
      2003: Stütztemp. beim Lauf=55ºC, Einschaltdifferenz=12K. Die Ergebnisse ließen uns die Rücklaufanhebepumpe einbauen. Werte von ~700...500 Starts im Dezember sind für eine konventionelle Regelung schon sehr gut. Grafiken zum Brennerstart mit dieser alten Regelung finden Sie hier.
      2006 wird der Kessel auf eine Stütztemperatur von 45° geregelt und hat ~400 Starts im Dez., das sind 10..17 pro Tag.
      2007 wird der Kessel auf eine Stütztemperatur von 40° geregelt und hat mit der Stoßlüftungs-Innentemp.-Verzögerung nur noch 4...14 Starts pro Tag.
 

 
Temperaturen Heizkreislauf 2007 und 2002 | Hintergrundinfos | weiter |

Eine Woche aus 2007

Nur noch 4...14 Brennereinschaltungen/Tag mit Rücklauf-Regelung
Gelistete Daten im Monatsbericht Januar 2007.
Temperaturen des Heizkreises
Zur Grafik aus 2007
Ein Kälteeinbruch lässt bei der Rücklauf-außentemperaturgeführten Regelung nur die Brennerlaufzeit steigen. Wegen guter Isolierung sackt die Innentemperatur trotz Nachtabschaltung (bis -5°C) nur ganz wenig ab.
Durch die Leistungsabstimmung und die spezielle Kesselsteuerung kann die Vorlauftemperatur bis an die zulässigen Grenzen der Bodenheizung ausgereizt werden. Das Delta T liegt bei 7...17K. Kesselleistung ist ca. 10kW, Pumpensteuerung unverändert.
 

Zwei Wochen aus 2002

'Nur' 10...22 Brennereinschaltungen/Tag mit konventioneller Vorlauf-Regelung
Gelistete Daten im Monatsbericht Dezember 2002.
Temperaturen des Heizkreises
[Datenbasis: 15 Minuten Mittelwerte, sekündlich erfasst und verdichtet.]
Zur Grafik aus 2002
Ein Kälteeinbruch lässt bei der vorlaufgeführten Regelung Vorlauf- und Rücklauftemperaturen steigen. Gleichzeitig sieht man deutlich, wie die Innentemperatur am 10.12. morgens (Ta=-7º) wegen Nachabschaltung wesentlich tiefer absinkt als am 4.12. (Ta=+7º): das Absacken der Innentemperatur ist hier mit -3K sehr gering.
Die maximale Vorlauftemperatur beim Aufheizen ist bei Ta=-7º mit ca. 38ºC für Fußbodenheizungen bei Vorlaufregelung typisch. Das Delta T liegt bei 5...10K. Kesselleistung ist ca. 10kW, Pumpensteuerung unverändert. 10-22 Brennerstarts pro Tag sind ein guter Wert.
 

Fazit

Gegenüber 2002 ist die Steigerung der Behaglichkeit in 2007 deutlich an dem Verlauf der Innentemperatur zu sehen:
Es wurde innen oft erst abends 20° warm. Trotz rechtzeitigem Start des Heizens! Trotz morgendlicher Brennerlaufzeiten von fast 4 Stunden. Es wurde bei solchem Wetter einfach nicht warm. (Auch ein Möglichkeit, zu sparen :-)
      Trotz der geringen Zahl der Brennereinschaltungen 2007 ist die Welligkeit der Innentemperatur nicht größer, ihre Konstanz aber viel größer: eine viel bessere Regelqualität!
      Die Beispiele lassen sich aus dem Datenfundus seit 1995 unendlich erweitern. Wir können dabei zeigen, dass die Vorlaufregelung bei bedecktem Himmel und Windstille eine ideale Innentemperatur von 21° bescherte, jedoch bei Wind oder bei Sonne völlig versagte und die Innentemperatur ungebremst nach unten oder oben gehen ließ. [1 Beispiel] Brrrrr.....
Übersicht über die Jahresdaten der Anlage.
 

Ganglinie der thermischen Behaglichkeit beim Menschen.

Thermische Behaglichkeit
[Quelle: Physik in unserer Zeit, 20. Jahrg. 1989, Nr. 4, Erhard Mayer]
Nach Untersuchungen von Fanger zeichnete E. Mayer das Wärmeempfinden über dem Tagesgang auf. Das Ergebnis zeigt, dass die Umgebungstemperatur morgens um 8:00 gut 0,5...1,5K niedriger sein kann als um 16:00, ohne dass wir eine 'Kalt-Empfindung' spüren: volkstümlich auch als die Nestwärme bezeichnet!
 
Wenn Sie diese Kurven mit dem Gang unserer gemessenen Innentemperaturen vergleichen, werden Sie sie eine gewisse gewollte Ähnlichkeit feststellen :-)

Schnellaufheizung?

Übertriebene Schnellaufheizungen, die morgens schon 21º im Büro garantieren, kosten danach also nur garantiert unnötige Energie. Klimaanlagen, die die Raumtemperatur 'Strich' fahren, sind Garanten für Unbehaglichkeit, ein schlechtes Büro-Klima und das 'Sick-Building-Syndrom'. In Privathäusern wird morgens sowieso der Mief weggelüftet - und damit auch die Energie, die die Schnellaufheizung dort schon eingebracht hat.
 

 
Temperaturen Warmwasser-Ladekreislauf | Hintergrundinfos | weiter |

Warmwasser wird geladen
[Datenbasis: Onlinebeobachtung, sekündlich erfasst. Rot: Ladetemperatur - grün: WW-Temperatur Speicher]
Erläuterung:
Der Trinkwassererwärmer steht kurz vor seinem Ladeende bei 55º. Gut ist das Delta T von 10K der Kesseltemperatur (65º) zur Warmwassertemperatur (55º) zu sehen. (Nach Abschalten des Brenners daher mindestens 6 Minuten Pumpennachlauf.)
      Man kann sehen, dass bei diesem Betriebszustand keine Brennwertnutzung möglich ist. Es gibt aber schon Rücklauf-außentemperaturgeführte Regelung, die können den hohen Rücklauf nutzen und schieben ihn als Vorlauf in den Heizkreis. Das geht aber nur bei passenden Massenströmen.
 
Verbrauchskurven Warmwasser
[Datenbasis: 15 Minuten Mittelwerte, sekündlich erfasst. Grau: Ladepumpe läuft - Ladezeit ~1h]
Erläuterung:
Bei dem 300 Liter-Speicher ohne Zirkulation kommen wir mit 1*Laden pro Tag aus. Waschmaschine und Spülmaschine saugen ebenfalls daran. Deutlich sieht man den hohen Bedarf am 21.3.03. Am 25.3 ist fast nur die Speicherauskühlung zu sehen.
 
Auskühlkurve Warmwasser
[Datenbasis: 15 Minuten Mittelwerte, sekündlich erfasst. Grau: Ladepumpe läuft]
Erläuterung:
Die Auskühlkurve eines Speichers (unbenutzt).
Man kann sagen, dass 3 Tage nach dem Laden der Speicher mit 30º wieder kalt ist. Buderus behauptet, dass bei modernen Speichern (dieses ist einer!) die Auskühlungsverluste (Wärmemüll) keine Rolle mehr spielen und heizt permanent nach - Bosch-Junkers dagegen empfiehlt, Speicher möglichst Benutzer-angepasst vor dem Verbrauch zu laden: richtig! (Bosch übernahm Buderus im April 2003.)
 

Noch mehr Hintergrundinfos

  1. Optimierung dieser Heizungsanlage in Zahlen.
  2. Wie wirkt sich eine Wartung aus?
  3. Wie bewerten Sie die Verbrauchs-Zahlen richtig?
  4. Was kann ich mit der richtigen Heizgrenze sparen?
  5. zu den Fach-Termini für Heiztechnik und Statistik.

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Seite erstellt am 17.8.1999, letzte Änderung 15:49 6.6.2014, Freitag
Danke an alle Helfer: | Dr. Dieter Wolff |